Bürgerinfo - Stadt Schmalkalden
Der Bürgermeister erläutert einleitend, dass im Innenstadtbereich die Gestaltungssatzung, das vorhandene Sanierungsgebiet sowie der Denkmalschutz als Rahmenbedingungen bei der Stadtbodengestaltung zu beachten sind. Das Stadtbodenkonzept beinhaltet eine Bewertung der Stadtbodengestaltung hinsichtlich der Ausführungsart, z.B. gepflastert oder asphaltiert; wenn gepflastert werden soll: hinsichtlich Pflasterart, -form, Farbgebung, Verlegemuster. Vom Stadtkern nach außen gehend muss ebenfalls bedacht werden, dass die Stadtbodensanierung bezahlbar bleibt. Falls künftig die Städtebauförderung wegfallen würde, sollten außerdem „Rückfallebenen“ vorgesehen sein (z.B. in Randbereichen nur Gehwege pflastern, Straße asphaltieren). Die Stadtbodengestaltung ist mit der Denkmalschutzbehörde (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie) abzustimmen, weshalb mit dem Vorhalten des Stadtbodenkonzepts später die Umsetzung von Einzelmaßnahmen deutlich schneller genehmigt werden würde. Grundlage des jetzigen Stadtbodenkonzepts ist das überarbeitete und fortgeschriebene Konzept aus 2009.
Herr Hilpert ergänzt, dass mit der Weidebrunner Gasse der letzte Bauabschnitt des Stadtbodenkonzepts aus 2009 fertiggestellt wird. Daher erfolgte in 2021 eine Ausschreibung zur Fortschreibung des Stadtbodenkonzepts, für die Stadtbodengestaltung der Bereiche außerhalb des direkten Innenstadtkerns. Bei den Baumaßnahmen „Posthof“ und „Gehweg Hinter der Stadt“ kann möglicherweise bereits auf ein anderes Material zurückgegriffen werden: Betonstein mit veredeltem Vorsatz (Natursteinvorsatz) in „Schmalkalder Rot“. Der Bereich Klostergasse/Hölzersgasse/Neumarkt sowie später die Hofstadt wird mit Basalt belegt, was mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt ist. Der Denkmalschutzbehörde wurde die Fortschreibung des Stadtbodenkonzepts parallel zu unserem Gremiengang vorgelegt, um bis zur nächsten Stadtratssitzung die Genehmigung zu erhalten.
Herr Kaminski merkt an, dass die Maßnahme „Posthof“ die Fortschreibung des Stadtbodenkonzepts ausgelöst hat, aufgrund der vorgesehenen Verwendung von Betonsteinen und der diesbezüglichen Abstimmungen mit der Denkmalschutzbehörde.
Auf Anfrage von Herrn Liebaug bestätigt Herr Hilpert, dass das Stadtbodenkonzept unter den Aspekten „Denkmalschutz“ und „Kosten“ fortgeschrieben wurde. Mit Beschlussfassung bietet es den Stadträten und der Stadtverwaltung planerische Klarheit. Der Bürgermeister ergänzt, dass einerseits das frühere Wettbewerbsergebnis umgesetzt wurde und dies mit der letzten Maßnahme (Weidebrunner Gasse) nun abgeschlossen ist. Andererseits gibt es die Original-Befunde (historischer Stadtbodenbelag). Beides wurde aufgenommen und für die verschiedenen Quartiere miteinander abgeglichen, damit der Stadtboden optisch zusammenpasst. Neben der Optik spielen die Kosten eine Rolle. Dritter Aspekt ist die Begehbarkeit: Betonpflaster im Gehwegbereich ist ebener als Natursteinpflaster und damit für Rollstühle, Rollatoren oder mit Kinderwagen leichter zu begehen.
Herr Liebaug weist darauf hin, dass das Konzept nicht als Anlage zur Beschlussvorlage, sondern als Anlage zur Sitzung bzw. über allg. Dokumente → Informationen beigefügt ist. Dadurch ist es jedoch über die Allris®-App nicht zugänglich. Vorab der Stadtratssitzung wird dies korrigiert.
Frau Dr. Blaschke teilt mit, dass das Natursteinpflaster mittlerweile teils uneben und damit schlecht begehbar ist, und fragt an, ob dies repariert wird. Wie der Bürgermeister informiert, sind diese Reparaturen beim Bauhof eingetaktet. Aufgrund ihrer Form heben sich die Natursteine, die stärkerer Beanspruchung ausgesetzt sind (z.B. im Kurvenbereich), immer wieder, sodass hier regelmäßig nachzubessern ist.
Weitere Wortmeldungen gibt es nicht.
Sodann geben die Ausschussmitglieder einstimmig folgende Beschlussempfehlung an den Stadtrat:
Das Gesamtkonzeptes zur Gestaltung des öffentlichen Raumes für die erweiterte Innenstadt Schmalkalden, erarbeitet vom Stadtplanungsbüro Dr. Uwe Wilke aus Erfurt, wird als Arbeitsgrundlage für das weitere Handeln der Verwaltung im Rahmen der Stadtentwicklung innerhalb des Sanierungsgebietes „Innenstadt Schmalkalden“ beschlossen.
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