Bürgerinfo - Stadt Schmalkalden

Auszug - Haushalt der Stadt Schmalkalden für das Haushaltsjahr 2020 Kindertagesstätten; Erwerb von Luftbefeuchtern Hier: Außer- und überplanmäßige Ausgaben   

 
 
14. Sitzung des Stadtrates der Stadt Schmalkalden
TOP: Ö 11
Gremium: Stadtrat Beschlussart: zurückgezogen
Datum: Mo, 07.12.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 22:20
Raum: Bürgerhaus "Werra-Aue"
Ort:
BV 132/20 Haushalt der Stadt Schmalkalden für das Haushaltsjahr 2020
Kindertagesstätten; Erwerb von Luftbefeuchtern
Hier: Außer- und überplanmäßige Ausgaben
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:20/1 Allgemeine Finanzverwaltung Bearbeiter/-in: Tischer, Kornelia

 

Einleitend führt der Bürgermeister aus, dass zu diesem Tagesordnungspunkt keine Beschussvorlage ausgereicht wurde. Das wurde haushaltsrechtlich geprüft. Die Entscheidung muss für jede Einrichtung gesondert getroffen werden. Die Beträge liegen bei keiner Kita über 10.000 €, sodass die Entscheidung über die Anschaffung der Luftbefeuchter vom Bürgermeister getroffen werden kann.

Im Haupt- und Finanzausschuss, in dem alle Fraktionsvorsitzenden vertreten sind, wurde der Sachverhalt zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Gesamtbetrag für die Anschaffung der Luftbefeuchtungsgeräte für alle Kindertagesstätten beläuft sich auf ca. 20.000,- €. Die Mittel sind im Vermögenshaushalt bereitzustellen.

 

Herr Gellert berichtet, dass sich mit den Ortsteilbürgermeistern schon darüber verständigt wurde. Grundsätzlich ist das eine gute Sache. Er hat jedoch noch folgende Detailfragen dazu:

 

-          Es wird eine externe Stromquelle benötigt, d. h. das Gerät wird separat an das Stromnetz angeschlossen. Ist hier die geprüfte Sicherheit gegeben?

Der Bürgermeister erläutert, dass es ein deutscher Hersteller ist. Außerdem werden alle Geräte, die an das Stromnetz angeschlossen werden, vorher vom Elektriker der Stadt geprüft.

Ist das auch mit dem Unfallverband abgestimmt?

 

-          Mit welchem Wasser werden die Geräte befüllt?

Die erste Füllung erfolgt zusammen mit Leitungswasser und einer 10%igen Salzlösung. Danach wird normales Leitungswasser verwendet. Die Einweisung des Personals erfolgt mit der Übergabe des Gerätes durch die Verwaltung.

 

Auf Nachfrage von Herrn Simon wird vom Bürgermeister mitgeteilt, dass die Resonanz darauf hindeutet, dass das nicht nur ein Pilotprojekt ist, sondern der Hersteller deutschlandweit Anfragen hat.

 

Frau Dr. Simon bedauert, dass der Sachverhalt nicht erst einmal im Sozialausschuss beraten wurde. Es gibt keine Standards dafür, wie die Luftfeuchtigkeit sein soll. Die Luftfeuchtigkeit in den Räumen wird mit 30 % bis maximal 50 % empfohlen. Wenn der Wert sich erhöht, können möglicherweise  Schimmelpilze entstehen und sich Milben vermehren. Das ist insbesondere für Kinder gesundheitsschädigend. Außerdem könnten sich die Viren bei einer höheren Luftfeuchtigkeit vermehren. Nach ihrer Auffassung ist der Einsatz der Geräte in den Kindereinrichtungen bedenklich.

 

Der Bürgermeister erläutert, dass die Fragen berechtigt sind. Sie lassen sich aber alle positiv beantworten. Die  Geräte werden elektronisch gesteuert. Das Luftbefeuchtungsgerät ist solange in Betrieb, bis 45 % Luftfeuchte im Raum erreicht sind, dann schaltet es sich automatisch ab. Er bestätigt, dass die Luftfeuchte bis 50 % im Raum unkritisch ist. Der Sachverhalt wurde von Seiten der Erzieher und der Stadt sehr sorgfältig geprüft. Bei Einhaltung der Raumluftfeuchte von 45 % wird es keine Vermehrung der Viren geben. Insbesondere herrscht im Winter eher eine trockene Luft in den Räumen. Dadurch wird die Verbreitung der Viren begünstigt.

Der Bürgermeister teilt mit, dass es eine entsprechende Präsentation dazu gibt, die als Anlage der Niederschrift beigefügt wird.

 

Herr Kaiser schätzt das Vorhaben als eine gute Sache ein. Es sollte jedoch weiterhin kontrolliert werden.

Bisher wurden insgesamt 12 Geräte ausgeliefert, davon 6 Stück in die Kita Hedwigswiese und 6 Geräte in die Kita Grenzwiese.  Es sollen alle Kita-Einrichtungen, auch die der freien Träger, mit Luftbefeuchtern ausgestattet werden.

Der Bürgermeister ist auch den Ortsteilbürgermeistern dankbar, dass sie signalisiert haben, die Restbeträge aus Mitteln der Ortsteilräte, die für die Seniorenweihnachtsfeiern vorgesehen waren, zur Verfügung zu stellen.

 

Herr Liebaug äußert die Bitte, in eins, zwei Monaten ein Feedback zu geben, wie die Anlagen funktionieren und welche Auswirkungen das hat. Der Bürgermeister sichert das zu.

Auf Nachfrage von Frau Kühn wird mitgeteilt, dass die Geräte wartungsfrei sind. Es wird empfohlen, halbjährlich eine Durchsicht vornehmen zu lassen. Das Wasser kann aufgrund des Metallblättchens nicht verkeimen. Außerdem werden die Geräte nur im Winter eingesetzt.