- Alle Anwesenden gedenken zunächst in einer Schweigeminute der früheren Stadträtin und zuvor Gemeinderätin Wernshausen, Frau Dr. Gina Kulawik, die Anfang Februar nach langer Krankheit verstorben ist.
- Seit etwa 2 Wochen beschäftigt den Bürgermeister das Thema „Jahnhütte“:
Die Hütte, die vom Schmalkalder Wanderverein „Turnvater Jahn“ bewirtschaftet wird, ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel und daher für die touristische Infrastruktur der Region extrem wichtig. Seit Februar ist aufgrund eines Kabelbruch-Schadens am Hauptkabel die Stromversorgung unterbrochen, sodass der Hüttenbetrieb aktuell nur sehr eingeschränkt bis gar nicht möglich ist.
Infolge des Schadens hatte die WerraEnergie als Netzbetreiber den Stromliefervertrag gekündigt.
Der Strom wird dem Netz der Netzgesellschaft Schmalkalden entnommen. Das Kabel geht dann über die Gemarkung Struth-Helmershof (= Gemeinde Floh-Seligenthal), mit der WerraEnergie als Netzbetreiber. Die Jahnhütte steht auf einem Grundstück der Gemarkung Rotterode (= Stadt Steinbach-allHaHlHallenberg), Netzbetreiber dort ist die TEN. Die Jahnhütte selbst gehört dem Wanderverein und würde bei Vereinsauflösung der Stadt Schmalkalden zufallen.
Die Jahnhütte hat jährlich etwa 5.000 kWh verbraucht. Ins Netz gingen jedoch laut Zähler 12.000 kWh, sodass 7.000 kWh verloren gehen.
Um dennoch eine Lösung zu finden, hat Herr Kaminski verschiedene Gespräche geführt und folgende Lösungsansätze abgestimmt:
Die WerraEnergie wäre bereit, befristet bis zum 31.12.2024 die Stromversorgung wieder zu übernehmen, sofern sich der Wanderverein um die Reparatur des Kabelschadens kümmert (keine Kostenübernahme durch WerraEnergie) und die Netzverlustkosten nicht der WerraEnergie auferlegt werden. Die Netzverlustkosten betrugen bisher etwa 250 €/Jahr und werden jetzt auf etwa 1.000 bis 1.500 €/Jahr geschätzt, aufgrund der aktuellen Strompreise. Der Bürgermeister hat dem Wanderverein in Aussicht gestellt, dass die Stadt bis zum 31.12.2024 die Netzverlustkosten übernimmt. Damit soll einerseits das Gesamtprojekt unterstützt und andererseits dem Wanderverein die Zeit zur Erarbeitung einer dauerhaften Lösung für die Sicherstellung der Stromversorgung der Jahnhütte gegeben werden (mit Generator, Photovoltaik etc.). Dafür wird ein umfassendes Konzept benötigt. Der Vereinsvorstand hat seine Zustimmung signalisiert. Für die Übernahme der Netzverlustkosten in 2023 ist keine Anpassung des Haushaltsentwurfs erforderlich – ein Kostendeckungsvorschlag wird mit der Kämmerei abgestimmt. Mit Blick auf 2024 sollte jedoch überlegt werden, inwieweit die Stadt, gemeinsam mit dem Wanderverein, die Energieumstellung umsetzen kann, auch unter Berücksichtigung möglicher Förderungen oder Zuschüsse.
Herr Kaminski ist für die gefundene Zwischenlösung dankbar. Die übrigen Stadträte pflichten dem bei.
- Hinsichtlich der Beleuchtung von Gehweg und Mauer Hinter der Stadt zeigt der Bürgermeister auf dem Monitor ein Foto und informiert, dass die blendenden Leuchten alle getauscht werden (voraussichtlich im Mai). Bei der auf dem Foto ersichtlichen neuen Variante strahlt der Lichtkegel mehr nach unten (inszeniert die Mauer und beleuchtet den Gehweg), wodurch die Beleuchtung die Autofahrer nicht mehr blendet.
- Herr Kaminski zeigt ein weiteres Foto auf dem Monitor, aus dem OT Möckers:
Eine engagierte Bürgerin hat bei der Eröffnung ihrer Physiotherapie-Praxis Geld für ein neues Spielgerät gesammelt. Das Spielgerät wurde angeschafft und mit Unterstützung weiterer Unternehmer sowie des Bauhofs aufgestellt. Die feierliche Einweihung wird der Ortsteilbürgermeister, Herr Klee, noch nachholen.
Neben dem Grundstück der Physiotherapie-Praxis befindet sich auf städtischem Grundstück eine Quelle, die aber häufig Probleme bereitete. Nachdem der Bauhof die Quelle vor 2 Jahren eingefasst hat, hatte die Physiotherapeutin vorgeschlagen, diese für ein Kneippbecken zu nutzen. Dafür hat sie nochmals 12.000 € gespendet. Insgesamt kostete das Kneippbecken, das – wie auf dem Foto ersichtlich – fast fertiggestellt ist – etwa 40.000 €.
Dem Bürgermeister ist es wichtig, zu signalisieren, dass Anregungen aus den Ortsteilen gerne entgegengenommen werden. Die Umsetzung solcher Maßnahmen motiviert die Bürger und bringt dem Ort und damit der Stadt einen Mehrwert. In diesem Fall kann außerdem die Physiotherapeutin das Kneippbecken für entsprechende Anwendungen nutzen. Darüber hinaus wird sich der Instandhaltungsaufwand der Quelle für den Bauhof deutlich reduzieren.
- Eine weitere Initiative aus einem Ortsteil, hier Mittelschmalkalden, ist die Installation eines Storchennests. Ein solches konnte nun im Außenbereich der Kita Brunnenstörche aufgestellt werden:
Der Nisthilfe-Mast wurde (anhand statischer Berechnungen) vom örtlichen Schmied, Rainer Danz, her- und mit dem Bauhof, der auch das Fundament gesetzt hat, aufgestellt.
Der erste Storch wurde bereits gesichtet – „wir haben alles richtig gemacht“, so der Bürgermeister.
- Herr Kaminski weist auf die Preisverleihung „Das unerschrockene Wort“ hin, die am 15.04.2023 um 10 Uhr in der Schlosskirche stattfindet. Gewürdigt wird die afghanische Frauenrechtlerin Zarifa Ghafari. Alle Stadtratsmitglieder sind ausdrücklich eingeladen, an der Preisverleihung, die als öffentliche Veranstaltung stattfindet, teilzunehmen. Aus den übrigen Lutherstädten werden ebenfalls Vertreter erwartet.
